Halbtägige private Geschichtsführung zum Ringstraßen-Projekt in Wien

Dieser Spaziergang in der Gesellschaft eines Historikers führt Sie entlang dieses außergewöhnlichen Boulevards namens „Ringstraße“ und gibt Ihnen eine fundierte Einführung in die politischen und philosophischen Motive hinter dem Projekt. Zusätzlich erfahren Sie mehr über die sozialen und geografischen Auswirkungen auf die Stadt in den darauffolgenden Jahren. Wir beginnen vor dem eindrucksvollen Rathaus, einem der Wahrzeichen entlang des Rings und einem beliebten Treffpunkt.
Als das Projekt eingeführt wurde, hieß es, dass eine große Anzahl von öffentlichen Gebäuden entlang der „Ringstraße“ entstehen würde. In unserem Gespräch betrachten wir den historischen Stil, in dem diese öffentlichen Einrichtungen gebaut wurden und warum bestimmte Stile für bestimmte Gebäude gewählt wurden. Sie werden auch mit den einflussreichsten Architekten entlang der „Ringstraße“ vertraut gemacht. Für jeden dieser Architekten bedeutete ein Auftrag in diesem Prestigeprojekt einen völlig neuer Status für seine zukünftige Karriere.
Der Bau der „Ringstraße“ wurde durch den Bau privat finanzierter Mehrfamilienhäuser finanziert. Es war jedoch schwierig, diese Immobilien zu verkaufen. Zunächst war es offensichtlich, dass es Jahre dauern würde, bevor das Ringprojekt abgeschlossen sein würde. Es wurde niemand gefunden, der sofort davon begeistert war, auf einer Baustelle zu wohnen. Zweitens fürchtete der etablierte Adel von Wien die Ungewissheit der zukünftigen Bewohner eines ganz neuen Viertels. Da der Ring in gesellschaftlichen Kreisen Terra incognita war, konnte jeder Neureiche ihr Nachbar werden! Die Geschichte der Gemeinde, die am Ende entlang der „Ringstraße“ wohnte, wird unserer Diskussion entlang des Rings eine neue Dimension geben
Natürlich ist der Boulevard eine Art öffentlicher Laufsteg, und der Ring war ab dem Moment seiner Fertigstellung definitiv der Ort in Wien, um zu sehen, gesehen zu werden und sich mit Leuten zu treffen. Daher wurden auf dem Boulevard verschiedene Cafés und Restaurants eröffnet. Am Ende der Führung besuchen wir das „Cafe Schwarzenberg“, das es seit 1861 gibt, und erhalten einen Einblick in die blühende Wiener Cafékultur in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.