Schloss Belvedere: 2,5-stündige Geschichtstour in kleiner Gruppe

Sie treffen Ihren Reiseleiter am Vormittag oder Nachmittag am Belvedere-Komplex, einem architektonischen Meisterwerk vergangener aristokratischer Pracht, entworfen, um ein Gefühl weltlicher Harmonie zu vermitteln. Dieses terrestrische Utopia wurde in den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts als Sommerresidenz für Prinz Eugen von Savoyen errichtet, einen der erfolgreichsten Heerführer der modernen europäischen Geschichte. Zu den wichtigsten Gebäuden zählt der grandiose Palast des oberen Belvedere, eine Meisterleistung der barocken Architektur.
Die umliegende formelle Gartenanlage wurde von der klassischen Antike inspiriert. Das große Wasserbecken im oberen Parterre, die gestuften Brunnen und Wasserfälle mit Nymphen und Göttinnen, die Marmorstatuen der Götter und Helden und die Vielschichtigkeit der schmiedeeisernen Tore zeugen auch heute noch die Wirkung von Eugens bedeutender Schirmherrschaft der Kunst.
Im oberen Belvedere erkunden Sie mit Ihrem Reiseleiter die barocken Elemente des Festsaals. Nach dem 1-stündigen Ausflug durch Anlage und Paläste gibt Ihnen der Reiseleiter eine 1,5-stündige Einführung in die Höhepunkte des Kunstmuseums, z. B. Davids bekannte Leinwand „Napoleon am Großen St. Bernhard-Pass“ von 1801, wo propagandistisches Pathos mit der feurigen Kühnheit des Künstlers verschmelzen. Auf eine andere Art kombiniert Caspar David Friedrichs stimmungsvoller „Meeresstrand im Nebel“ eine romantische Introspektion mit metaphysischer Symbolik in einer sensibel und präzise gemalten, maritimen Landschaft. Österreichische Gemälde in der Ära des Biedermeier werden durch Friedrich von Amerlings gefühlsgeladene Wiedergabe familiärer Zuneigung in „Rudolf von Arthaber mit seinen Kindern“ (1837) und durch Friedrich Waldmüllers „Am Fronleichnamsmorgen“ (1857) repräsentiert, wo die realistische Reproduktion des Sonnenlichts das wichtigste kompositorische Mittel zur Demonstration des Heiligen auf der Erde ist.