Private ganztägige Weintour ab Bordeaux

Saint-Émilion konzentriert sich auf die gleichnamige Gemeinde. Es gibt mehrere Dörfer in der Region, die den Namen Saint-Émilion tragen, z. B. Montagne-Saint-Émilion und St-Georges-Saint-Émilion, und die ihre Weine mit dem gleichen Namen auszeichnen dürfen. Der Merlot ist die dominierende Traube in diesem Gebiet, gefolgt vom Cabernet Franc. Das Klima und der kühle Boden der Gegend erschweren die vollständige Reifung der Cabernet Sauvignon-Trauben, die daher seltener verwendet werden. Die Weine brauchen etwas länger zur Reife als die in Pomerol, können aber noch relativ jung für einen Bordeaux (4-8 Jahre) getrunken werden. In günstigen Jahrgängen haben die Weine ein gutes Potential im Alter.
Pomerol wurde erstmals von den Römern während der Besetzung des Gebietes angebaut. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war das Gebiet vor allem für seine Weißweinproduktion bekannt. Die Gegend besticht insgesamt durch bordeauxtypische Kiesböden auf, wobei westliche und südliche Abschnitte eher sandige Böden aufweisen, während die nördlichen und östlichen Abschnitte in Richtung St.-Émilion eher über tonhaltige Böden verfügen. Die Weine aus Pomerol haben einen hohen Merlotanteil in ihren Cuvées und gelten als die sanftesten und am wenigsten gerbstoff- und säurehaltigen Bordeaux-Weine. Der Cabernet Franc, in diesem Gebiet als Bouchet bekannt, liegt auf dem zweiten Platz und trägt zu der dunklen, tiefen Färbung bei, die für Pomerol-Weine typisch ist.
Die Weinregion Medoc erstreckt sich am linken Ufer der Gironde von der Flussmündung bis zur Stadt Bordeaux und umfasst die vier berühmten Gemeinden St-Estephe, Pauillac, St. Julien und Margaux. Sie zieht sich über knapp 60 km von Norden nach Süden und ist etwa 10 km breit, mit rund 10.600 Hektar Rebfläche und einer Produktion von etwa 50 Millionen Liter pro Jahr. Der gesamte hier hergestellte Wein ist rot und die wichtigste Rebsorte ist der Cabernet Sauvignon.
Die Region Graves grenzt im Norden an den Fluss Garonne und umfasst die Unterregionen Pessac-Léognan, Sauternes und Barsac. Sie ist bekannt für ihren intensiv kiesigen Boden. Während das Château Haut-Brion 1855 in die Klassifizierung des Médoc aufgenommen wurde, wurde die Appellation Graves selbst 1953 für ihre Rotweinerzeuger gegründet. Im Mittelalter wurden in dieser Gegend die Weine hergestellt, die zuerst nach England exportiert wurden. Das Château Pape Clément, das an der Wende zum 14. Jahrhunderts vom späteren Papst Clemens V. gegründet wurde, war das erste Schloss in ganz Bordeaux.
Sauternes ist eine Unterregion von Graves, die für ihre intensiv süßen, weißen Dessertweine bekannt ist, wie z.B. der als Château d'Yquem klassifizierte Premier Cru Supérieur. Die intensive Süße dieser Weine ist das Ergebnis von Botrytis cinerea, einem Pilz, der allgemein als Edelfäule bekannt ist. Im Herbst produziert der Fluss Ciron reichlich Nebel, der über das Gebiet herabfällt und bis nach der Dämmerung anhält.