Halbtägige Tour: das historische Zentrum von Bozen und der Mann aus dem Eis

Die Führung beginnt an der Piazza Walther. Die Piazza Walther wurde im Jahre 1808 im Auftrag von König Maximilian von Bayern fertiggestellt und zunächst nach ihm benannt. Im Jahr 1901 wurde sie Walther von der Vogelweide (1170-1230) gewidmet, einem der großen deutschen Dichter und Geschichtenerzähler des Mittelalters. Auf demselben Platz können Sie die Kathedrale von Bozen bewundern, eine spätmittelalterliche und romanische Basilika (1180). Nach einem Jahrhundert wurden erneute Baumaßnahmen ergriffen, und der imposante Bau wurde um 1420 fertiggestellt. Der Glockenturm mit seiner offenen Spitze aus Sandstein, die sich in 65 m Höhe erhebt, wurde zwischen 1501 und 1519 vom suebischen Architekten Hans Lutz von Schusseried erbaut.

Die Tour geht weiter zum „Vicolo della Pesa“, einem der ältesten Orte in Bozen, der einst das Schloss der Fürstenbischöfe von Trient (zerstört im Jahre 1277 von Meinhard II.) und die Kirche von Sant'Andrea (zerstört 1785) beherbergte. Eines der malerischsten Gebäude der Stadt befindet sich im Norden dieses Platzes: La Casa della Pesa (1634), ein öffentliches Waage-Haus bis 1780.

Sehen Sie die Via und die Piazza della Mostra mit der prestigeträchtigen Palästen von Campofranco und den Portici (Arkaden) an: Einst waren sie das Herz des mittelalterlichen Dorfes und sind bis heute charakteristisch mit Ihrer Vielzahl von Geschäften, einige davon typisch und traditionell, andere elegant und modern. Außerdem sehen Sie die Piazza del Municipio (Rathausplatz), die Via Bottai (Fassbinderstraße), die Via Joseph Streiter, die Franziskanerkirche, die Via Argentieri und die Piazza delle Erbe, dann geht es weiter zur dominikanischen Kirche. Die dominikanischen Mönche ließen sich 1272 in Bozen nieder und erbauten ihre Kirche mit nur einem Mittelschiff in einem großen Kloster, das aus verschiedenen Kapellen, einige davon zerstört, und einem herrlichen Kreuzgang besteht. Das Juwel der gesamten Anlage ist die Cappella di San Giovanni, eine lange und schmale Seitenkapelle mit dem herrlichen Freskenzyklus der Giotto-Schule in der Provinz.

Nach dem Besuch des Zentrums besichtigen wir Ötzi, den Mann aus dem Eis, eine Mumie aus der Kupferzeit, die 5.300 Jahre alt ist.

Die Dauerausstellung im Südtiroler Museum für Archäologie widmet sich ausschließlich Ötzi, dem Mann aus dem Eis. Sie befindet sich auf drei Stockwerken des Museums und zeigt alles Sehenswürdige über die weltweit berühmteste Gletschermumie. Die Ausstellung beleuchtet die Umstände der zufälligen Entdeckung von Ötzi am 19. September 1991, die internationale Medienresonanz, die Originalfunde selbst (die Mumie zusammen mit Kleidung und Ausrüstung), das tägliche Leben in der Kupferzeit und fächerübergreifende Forschungen zum Fund des Jahrhunderts. Ein Höhepunkt der Ausstellung ist die lebensechte Rekonstruktion des Mennes aus dem Eis, die eindrücklich darstellt, wie er zu Lebzeiten ausgesehen haben könnte.